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Kanada - Wohnmobilreise Neufundland

 
Zeitraum: Juni / Juli 2022

Natur, einsame Gebiete, Eisberge, Wale, Vogelreservate, Weltkulturerbestätten und Weltnaturerbestätten, sehr nette Menschen – mehr geht nicht!

Unsere Neufundlandreise von Mitte Juni bis Mitte Juli 2022 (30 Tage, 7000 km) stand eigentlich unter keinem guten Stern: 2019 geplant, musste sie von 2020 auf 2021, dann auf 2022 verschoben werden, schlussendlich wurde dann noch kurz vor Abflug der Direktflug gecancelt. Herr Schubert kümmerte sich bestens, geduldig und schnell um alle entsprechenden Um- und Neubuchungen.

Umsteigen ist immer eine gefährliche Sache – und in diesem Sommer mit all den Flugausfällen und Personalmangel noch mehr als sonst. Wir mussten in Toronto umsteigen, aber aufgrund Verspätung verpassten wir den Anschlussflug nach Halifax, übernachteten notgedrungen im Terminal und flogen am nächsten Morgen weiter. Allerdings fehlte dann in Halifax ein Koffer. Dreimal wurden wir am Flughafen vorstellig (das Personal war sehr nett), dazwischen ging die Übernahme des Fraserway-Wohnmobils vonstatten, dann kam der Koffer aus Toronto gottseidank in letzter Minute noch rechtzeitig an. Denn die Fähre mussten wir, komme was wolle, erreichen.

In North Sydney bestiegen wir die Fähre und in 8 Stunden ging es nach Neufundland. Obwohl wir schon mehrmals in Kanada waren, kann man die Landschaft und die Bewohner Neufundlands überhaupt nicht mit dem Festland vergleichen: Eine harsche zerklüftete Landschaft, viele durch steten Wind gebeugte Nadelbäume, teilweise Tundra, teilweise große Moorlandschaften, die Berge Ende Juni noch schneebedeckt. Dazu wenig besiedelt, wenig Verkehr, nur kleine Ortschaften und lange einsame Strecken – und ein großes Plus: „Wild“ campen ist erlaubt! So erlebten wir wunderschöne Sonnenuntergänge und -aufgänge direkt am Meer, in vollkommener Abgeschiedenheit.

Man muss schon gut planen, wo man sich Vorräte besorgen kann und auch regelmäßig tanken, sobald eine Tankstelle verfügbar ist. Das Wohnmobil hat insofern Vorteile, dass man nicht auf Restaurants angewiesen ist, denn davon gibt es – außer in der Gegend um St. John’s - nur wenige; Fastfood-Läden sind auch nur sporadisch rund um größere Ortschaften zu finden.

Die Straßen sind meist sehr schlecht und versehen mit unzähligen Schlaglöchern (außer die TCH sowie das Gebiet um die Hauptstadt), so dass man mit dem Mietwohnmobil auf jeden Fall sehr vorsichtig fahren sollte – denn die nächste Reparaturwerkstatt ist wahrscheinlich mehrere Autostunden entfernt.  

Wir fuhren von Port-aux-Basques nach Norden Richtung St. Anthony, sahen viel hübsche Fischerdörfer mit den typisch bunten Häusern, und viele zerklüftete, einsame Buchten mit glasklarem Wasser. In St. Anthony machten wir eine Bootsfahrt und sahen unseren ersten großen Eisberg – was für ein Erlebnis!

Natürlich muss man auch L’Anse aux Meadows, die erste Wikingersiedlung in Amerika, besichtigen.

Weiter ging es dann Richtung Osten und unterwegs machten wir Stopp in vielen malerischen Fischerorten– es seien nur LaScie, Twillingate und Greenspond stellvertretend genannt.

Unbedingt gesehen haben muss jeder Neufundland-Reisender Elliston: Es gibt eine riesige Papageientaucherkolonie dort; die possierlichen und hübschen Vögel kann man aus nächster Nähe (ca. 3 Meter) beobachten und fotografieren. Und als „Plus“ kann man bei etwas Glück auch noch Wale im Wasser entdecken.

Außerdem ist ein Stopp in Cape St. Mary’s ein „Muss“: Hier gibt es eine ca. 24.000 Vögel umfassende Basstölpel-Kolonie, dazu Trottellummen, Tordalks und weitere Vogelarten. Aber besonders die wunderschönen Basstölpel, die gerade beim Brüten bzw. Füttern der Jungen waren, konnte man wunderbar betrachten. Leider ist die Gegend um St. Mary’s sehr oft in dichtem Nebel; als wir dort ankamen, war die Sicht gleich null, so dass wir auf gut Glück einen Tag länger blieben. Obwohl hier auf dem Parkplatz Übernachtungsverbot herrschte, war man sehr entgegenkommend und freundlich und erlaubte uns die Übernachtung. Am nächsten Tag hatten wir immerhin zwanzig Minuten Sonnenschein und nutzen die Zeit ausgiebig zur Vogelbeobachtung. Unvergessliche Eindrücke!

Wir buchten für die Rückreise wieder die Fähre ab Port-aux-Basques, so dass wir vom Osten wieder gen Westen fuhren und dabei noch einiges besichtigen konnte, was auf der Hinfahrt wegen schlechten Wetters entfiel - unter anderem die Gros Morne Tablelands:

Eine einzigartige Mondlandschaft! Wir waren hier nachmittags und wanderten in der Abendsonne durch diese harsche, mystische Gerölllandschaft – eine Wanderung direkt auf dem Erdmantel. Das viele Schwermetalle enthaltende Gestein ist ockergelb, es wächst hier nichts außer ganz wenigen daran angepassten Pflanzen, u.a. die fleischfressende Kannenpflanze.

Fazit unserer Reise: Neufundland (alias „The Rock“) ist wirklich speziell – die Landschaft harsch, rau, das Wetter eigentlich ganzjährig kalt – und es weht immer, tatsächlich immer, ein Wind. Wir hatten sehr oft Temperaturen um die 15 Grad, sehr oft Nebel, sehr oft Regen – aber es gab auch sonnige Tage mit um die 20 Grad und dann leider Stechmücken. Für das recht schlechte Wetter entschädigten aber die äußerst herzlichen, kommunikativen Neufundländer. Wir sind noch nie mit so vielen Menschen in Kontakt und ins Gespräch gekommen wie während unserer vier Wochen auf Neufundland. Jeder ist äußerst gastfreundlich, äußerst interessiert und erzählt auch freimütig über sich selbst und will Näheres von den „visitors“ wissen. Keine aufgesetzte, oberflächliche Freundlichkeit, sondern echtes Interesse und von Herzen kommende Hilfsbereitschaft.

Wir mussten im Nachhinein das Fazit ziehen, dass diese Reise auf jeden Fall unser bislang größtes Erlebnis und Highlight war – so viel Natur, einsame Gebiete, Eisberge, Wale, Vogelreservate, Weltkulturerbestätten und Weltnaturerbestätten, sehr nette Menschen – mehr geht nicht!

Ein riesiger Dank gilt Herrn Schubert, der sich tatkräftig im Vorfeld – und dann auch während der Reise – um uns kümmerte, egal ob es Sonntag oder Fronleichnam war. Herr Schubert verkauft nicht einfach Reisen wie manch anderes Reisebüro, sondern er kümmert sich während und auch nach der Reise um die Belange des Kunden und gibt Tipps und Ratschläge. Wir können uns kein besseres Reisebüro vorstellen und empfehlen jedem, der beabsichtigt, demnächst in Richtung Kanada/USA zu reisen, seine Reise von Herrn Schubert planen zu lassen.

Wir werden dies sicher wieder tun! Nochmals vielen Dank!

Monika und Christoph


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