Kanada - Mit dem Wohnmobil von Whitehorse nach Calgary
Bereits zum 4. Mal haben wir einen Kanada-Urlaub (09.09. - 05.10. von Whitehorse und einem Abstecher über Alaska nach Calgary) über Pioneer gebucht, und wie schon in den Jahren zuvor, hat auch diesmal alles perfekt geklappt
Für den teuer bezahlten Flug mit Condor (der nach Buchung Woche um Woche billiger wurde) konnte Pioneer nichts und auch, dass es mit dem gewünschten Truck Camper (stattdessen gab es ein nicht mehr ganz neues MH-26 Motorhome) nicht geklappt hat, war einfach nur Pech bzw. der Run-of-Fleet-Buchung geschuldet. Die Größe des Fahrzeugs hat uns sogleich in unsere Schranken verwiesen. Ein Befahren des Dempster Highway bis zum Polarkreis war, auch aufgrund des Schneefalls, nicht möglich. Auch auf dem Top of the World Highway (Taylor Hwy) wäre es sicherlich von Vorteil gewesen, ein kleineres Fahrzeug zu haben. Auch dieser „Highway“ hat sich als ziemliche Rumpelpiste herausgestellt.
Mit dem Wetter hatten wir ausgesprochenes Glück. Es gab zwar zu Beginn und am Ende unserer Reise Schneefall und Temperaturen unter null Grad, aber in den fast 3 Wochen dazwischen viele herrliche Tage mit strahlend blauem Himmel und viel Sonnenschein.
Wir waren zum ersten Mal im „hohen“ Norden und waren von den herrlichen Landschaften im Yukon und in Alaska total begeistert. Wer menschenleere Tundra-Landschaften, Berge, Gletscher, Bäche und Seen liebt, kommt hier voll auf seine/ihre Kosten.
Auch Tiersichtungen gab es immer wieder (im Tombstone Mountain Park Elche, am Alaska Highway Bisonherden, Weißkopfseeadler im Bald Eagle Preserve bei Haines und dort am Chilkoot Inlet auch Lachs fangende Grizzlybären). Einzig und allein Kanadas Schwarzbären hatten sich rar gemacht.
Ein Wort zu den Lebensmittel- und Benzinpreisen: hier gibt es schon ein sehr deutliches Nord-Süd-Gefälle. Benzin kostet im Norden bis zu 30% mehr als zum Beispiel in Calgary. Ebenso verhält es sich mit den Preisen für Lebensmittel. In Atlin haben wir für CAN-$ 6,25 die teuerste Milch (2 l) unseres Lebens gekauft. Für „Nachahmer“ empfiehlt es sich zu überlegen, lieber ab Calgary oder Vancouver eine Tour mit dem Ziel Whitehorse zu machen, da man sich dort viel günstiger mit Lebensmitteln eindecken kann. .
Zu den (staatlichen) Campgrounds ist zu sagen, dass viele natürlich bereits offiziell geschlossen waren. Im Yukon sind die Gates allerdings noch offen, so dass man hier problemlos bis Anfang Oktober ein Quartier für die Nacht findet. In British Columbia und Alberta hingegen bedeutet „closed for the season“ wirklich „geschlossen“, da auch die Gates zu sind.
Was für die Campgrounds gilt, kann man auch für viele Tankstellen sagen. Nicht wenige (auch am Alaska Highway!) waren „out of service“. Wir können nur dringend raten, bei jeder, wirklich bei jeder Gelegenheit, den Tank zu füllen.
Bei Herrn Schubert bedanken wir uns für manch nützlichen Tipp vor der Reise und wir selbst haben auch noch zwei Tipps parat:
Erstens: Unbedingt den Peter Lougheed Provincial Park besuchen und den Smith-Dorrian/Spraytrail befahren. Landschaftlich für uns genau so schön wie der Icefield Parkway (wenn auch um einiges rumpeliger, da grobe Schotterpiste).
Zweitens: Auf keinen Fall die Northern Rockies Lodge (am Alaska Highway im Muncho Lake Provincial Park) zum Übernachten auswählen. Dies ist der schlechteste, lauteste (Generatoranlage für gesamtes Anwesen neben den Stellplätzen) und zugleich teuerste Campground (bis zu 56 CAN $ + Steuer), den wir auf unseren Reisen in Kanada angetroffen haben!
Alles in allem war es ein sehr erlebnisreicher und schöner Urlaub. Von den Eindrücken, die wir dort gewonnen haben, lässt es sich eine Weile zehren – zumindest bis zum nächsten Urlaub, der uns vielleicht wieder in den hohen Norden führt. Die Northwest Territories fehlen noch in unserer Sammlung.
Monika Stuible und Adina Gitzel