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Kanada - Winterabenteuer Northwest Territories

 
Zeitraum: Februar/März 2013

Im Winter nach Kanada zu reisen war schon des Öfteren mein Wunsch. So packte ich im Februar meinen Seesack und los gings.

Ausgangspunkt der Reise war Yellowknife am Grossen Sklavensee. Wie geschaffen für ein Abenteuer im Norden, zu erreichen mit Air Canada via Calgary. Schon beim Anflug kurz vor Mitternacht wurde mir die Abgeschiedenheit dieses Ortes klar. Im Flugzeug ahnte ich noch nichts von der arktischen Kälte die mich beim Ausstieg empfing. Ein herrlicher Anblick der kleinen Maschine im gelben Scheinwerferlicht und den tanzenden Schneeflocken. Schnell ein Foto mit klammen Fingern bei – 30 Grad. Dann nichts wie rein ins warme Flughafengebäude dessen Mittelpunkt ein riesiger Eisbär mit einer Robbe ziert.

Nach Gepäckempfang gings mit einem Taxi nach Old Town in das zwei Monate vorher bestellte Zimmer in einem B&B. Gleich hier ein Tipp: nicht in der City ein Zimmer buchen sondern in Old Town oder Latham Island ca. zwei Monate vorher in einem der ca. 10 B&B nach einer Unterkunft schauen. Geht ganz einfach: Im Internet unter Yellowknife.ca –Visitor suchen. Preise zwischen ca. 80- 90 cdn $ incl. Breakfast. Vorteil: Immer in Seenähe mit guter Sicht auf die Northern Lights. Ca.15 min. zu Fuss in die City. Hier ist der Ort noch am ursprünglichsten- mit dem im Winter leider geschlossenen Wildcat Cafe. Erbaut 1937.

Ein Besuch im Bullock ist ein Muss. Angeblich das beste Fischlokal in Kanada. Hervorragend die Bisonsteaks und arktische Fischgerichte. Aber nur bei wirklich grossem Hunger besuchen, die Portionen sind riesig. Bereits am nächsten Morgen sattelte ich meinen Rucksack mit der Fotoausrüstung bei - 32 Grad und marschierte zum Pilots Monument hoch über Old Town. The Rock wie das Monument auch genannt wird –belohnt einem mit einer 360°Panoramasicht auf Old Town-downtown, Yellowknife Bay und Back Bay.

Nach 75 Treppenstufen war ich on Top. Belohnung durch einen wunderschönen Sonnenaufgang. Glutrot stieg die Sonne im Osten über dem See empor. Der ganze Ort war in ein mildes Rot getaucht. Nach einer halben Stunde war die Sonne von Sonnenhunden umgeben. Ein Phänomen das man nur im kalten Norden sieht. Yellowknife wird auch das* World Capitel oft the Northern Lights* bezeichnet, welche als eines der grössten Wunder auf der Welt bezeichnet werden. Phantastisch die tanzenden Schleier in den Farben des Regenbogens. Fast jede Nacht bei klarem Himmel zu sehen. Am besten bei einer der ca. 10 Adventure Companies anrufen. Besonders zu empfehlen Northstar Adventure. Joe Bailey ist ein richtiger *Story Teller*. In der Regel wird man gegen 10p.m. an der Unterkunft abgeholt- und gegen 3 a.m. auch wieder zurückgebracht. Viele fahren ausserhalb der Stadt wo sie eine Cabin haben und man bei Bannock-Suppe und Hot Chocolate auf die Northern Lights wartet.

Ich absolvierte die ganze Palette der Wintervergnügen- vom Icefischen (mit anschliesendem Verzehr des Fanges), Hunde- und Snowmobilfahren usw. Ich legte die Schlittenhundefahrt immer in die Abendzeit in die untergehende Sonne. Phantastisches Licht beim ersten Sternenfunkeln. Nicht zu beschreiben, die Stille, nur das Kreischen des Schlittens und das Keuchen der Hunde war zu hören. Erfahrene Anbieter empfehlen verschiedene Dogsledding-touren an, von stündiger bis zu tagelangen Ausfahrten. Ja, selbst Übernachttouren mit Zelt sind möglich.

Folgende Attraktionen sollte man anschauen: Pilots Monument – Fireweed –Studio-NWT- Legislative Assembly- Wildcat Cafe-Prince of Wales Northern Heritage Centre- und das Northern Frontier Visitors Centre-dieses ist der Platz wo man eine tour, fishingtrips – Aurora-Viewing package usw . buchen kann. Ein Muss ist der Besuch des Eishotels welches Anfang März eröffnet wird und in dem verschiedene Veranstaltungen stattfinden, sowie eine Fahrt auf der kleinen Ice Road nach Dettah, einem Indianerdorf. Ca. sieben Kilometer über blankes Eis. Mein persönliches Highlight ist immer eine Fahrt über den Ingraham Trail zur Ice Road auf welcher die Trucks bis zu 500 Kilometer schweres Equipment zu den *Diamond Mines* transportieren. Höchstgeschwindigkeit 25 Stundenkilometer. Toll diese Burschen auf ihren Monstertrucks. Unter der Last von 60-70 Tonnen ächzt das Eis. Sie fahren an Einem vorbei bis sie in der unendlich weiten weissen Tundra verschwinden. Viele interessante small talks habe ich schon mit ihnen geführt. Toll einmal in solch einem Ungetüm zu sitzen.

Absolute Höhepunkte waren die Nachtfahrten auf der Ice –Road in der kanadischen Tundra. Hier sind die Northern Lights besonders spektakulär. Die Lichtshow kann fünf- sechs Stunden dauern. Sternenklare Nacht- Mondschein- Stille-das Alleinsein in der weissen Wildnis ein unbeschreibliches Gefühl bei Temperaturen bis zu unter -40°. Aber Vorsicht- die Ice-Road beginnt erst ca. 100 Kilometer ausserhalb von Yellowknife. Vorher geht es über gebirgige Straßen. Sie ist keine öffentliche Straße und wird maintaind von den Diamond Mines und nicht für jedermann zu empfehlen. Es gibt überhaupt keinen Service und es ist kein Vergnügen bei Temperaturen bis zu – 40° mit dem Auto liegen zu bleiben. Eine schmerzvolle Erfahrung blieb aus dem Abenteuer zurück. Einmal fünf Minuten bei -40° beim fotografieren und schon Erfrierungen an den Fingern, dass sich die Haut an den Fingerspitzen löste, tat ganz schön weh. Also was lernt man daraus: ziehe niemals die Handschuhe aus.

Ein Wintertrip in den NWT ist mehr als ein Urlaub, es ist ein Trip in eine andere Welt die wir hier gar nicht kennen. Es ist eine Gelegenheit viel Neues zu erleben und in diesem Sinne bis bald auf ein Wiedersehen in den* Spectacular North West Territories *

Mit freundlichen Grüßen,

W. Pröschle
 


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